Eine Minute mehr oder weniger

Anderthalb Stunden auf der vollgesperrten Autobahn, direkt hinter einem Horrorcrash. Und während ich hinter dem abgestellten Motor sitze und mich ärgere, dass ich nicht zwei Minuten früher losgefahren bin, festgenagelt zusehe, wie sage und schreibe 25 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Polizei blinkend an mir vorbeirollen, vorwärts, zum ursächlichen Ort des Stillstandes, fällt mir ein, dass ich ja auch eine Minute früher hätte losfahren können. Also Teil des Metall-und-Gliedmaßenknäuls einen Kilometer vor meiner Haube gewesen wäre.

Und plötzlich erscheint einem der Verlust von anderthalb Stunden Lebenszeit doch regelrecht verschmerzbar.

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Julia 2.0 braucht einen guten Nervenarzt

„Gerade die Beschwörung der Liebe verrät ihre Abwesenheit“, „Unser neues Auto ist schon jetzt Schrott von morgen“, „Wir selbst werfen die Perlen, die wir sind, vor die Säue“, „Das ist die eigentliche Botschaft der, Schulpflicht: Sitz!“, „Was nützt der freie Wille, wenn man nicht mal weiß, wer man ist und wo es langgeht?“ …

Zum Einrahmen, im Dutzend kostbarer, findet der geneigte Leser solche Sätze in Jan Moewes´ neuem Buch „Nur die Liebe kann uns und unsere Welt noch retten“. Sofern der Geneigte denn das Buch überhaupt findet, denn dazu braucht´s schon Lupe oder befreundeten Rat, denn die Liebe erscheint ja nicht im Buchhandel, nicht in Rezensionen und nicht mal auf Papier. Aber wir haben ja das Netz und das e-book und die Schwarmintelligenz, gottlob, so sind wir nicht komplett abhängig von Vertrieb und Marketing …

Moewes versteht es indes nicht nur, leichte, tonnengewichtige Aphorismen wie die paar oben zufällig ausgewählten lässig in seine Texte zu streuen, sondern verfügt auch über scharfe ironische Waffen. Ich habe an vielen Stellen tatsächlich laut gelacht, insbesondere bei Lektüre der Zerlegung von Julias „romantischer Liebe“ zu ihrem Romeo – beziehungsweise der Analyse dieser „Liebe“ als schwerst pathologisch. Wüssten doch nur mehr Frauen (und Männer sowieso), wie krank diese ganze Groschenromantik ist, die uns alltäglich medial um Ohren und Herzen hagelt, mei, garantiert wäre die Welt ein wesentlich besserer und vor allem entspannterer Ort.

Marginales Quengeln ist auf der 150-Seiten-Strecke allenfalls mit Rio Reiser erlaubt: „Liebt der Papa sein Auto wie die Mama den Kaffee, lieben Kinder Schokolade wie der Weihnachtsmann den Schnee, oder ist da mehr?“ Sprich: gelegentlich ist allzu viel Liebe unter einem Begriff versammelt und die „Lust“ nicht korrekt abgegrenzt von Spielarten wie „Opferbereitschaft“, „Partnerschaft“, „Freundschaft“, „Ehe“, „Teilen“ oder der ganz selbstlosen Liebe, die wir bestenfalls unseren Kindern gegenüber empfinden und leben. So könnten auch strandhaubitzenvolle Teilnehmer an Weihnachtsfeiern sich faul rausreden auf „Ja, aber das Moewes sagt doch, wahre Liebe sei Sex – also hab ich doch mit Frau Schulz aus der Buchhaltung die Welt gerettet, auf dem Kopierer.“ Andererseits: lesen ja Weihnachtsfeierteilnehmer nicht mit, also werden sich auch die Mißverständnisse in engen Grenzen halten.

Was bleibt? Moewes hat recht. Er hat großartige Sätze. Er verfügt über Weisheit, Wissen und Witz, ist zurecht sauer, entsetzt und fassungslos über die Beknacktheit der Menschen und liebt sie trotzdem. Und schafft es, nicht moralinsauer Leviten zu lesen, sondern – wenn überhaupt – ironisch.

Was endgültig sicherstellen dürfte, dass „Nur die Liebe“ kein Bestseller wird. Aber da hätt ich jetzt auch die Anführung weglassen können und es wäre genauso wahr.

Jan Moewes: Nur die Liebe kann uns und unsere Welt noch retten. (e-book, Droemer Knaur, September 2012, 6.49 €, grob geschätzt 150 Seiten).
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Propaganda revisited

Wer gefälschte Meinungen in Umlauf bringt, wird mit Geld, Ruhm und Titeln bestraft – wusste schon Edward Bernays, Großvater der Werbewirtschaft und unfreiwilliger Lehrmeister des legendären Kotzbrocken Gobbels. Letzterer kannte Bernays 1928 erschienenes Propaganda aus dem ff und schätzte das Werk über die Maßen als Massenmanipulationsleitfaden, heutige Werber und Meinungsmacher sollten es allerdings nur lesen, sofern sie sich eh einen neuen Job suchen wollten. Denn spätestens nach der Lektüre der Urschrift (die nicht nur am Rande geschickte Werbung für die Werbung an sich ist) kann der Spin-Doktor und Massenmanipulator sich im eigenen Badezimmerspiegel nicht mehr ins Gesicht sehen. Neben viel Entlarvendem hat Bernays in dieser (endlich auf Deutsch vorliegenden) Zentralschrift aber auch wirklich vielversprechende Vorschläge im Angebot, die damals einigermaßen weit hergeholt klangen und heute doch bloß schauriger Alltag sind. Die (damals bloß visionäre) Neuorganisation des politischen Wahlkampfs weg von allen Inhalten – und hin zur reinen Massenverarschung – beschreibt jedenfalls keiner so präzis und reizvoll für die „heimlichen Herrscher“ wie Bernays. Sie haben ihn gehört, gelesen und reich entlohnt, und seinen Enkeln sind die einst visionären Manipulationssauereien längst zum zweiten Atem geworden. So lesen wir also, schaudernd, trotz des Abstandes, und mit großem Erkenntnisgewinn, wie smarte Psychologen sich selbst meistbietend und die Demokratie gleich günstig mit verkauften.

Edward Bernays – Propaganda. Die Kunst der Public Relations. Aus dem Amerikanischen von Patrick Schnur, orange press 2011 (nach der Erstausgabe von 1928), 160 S., 16.90 €
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The Walking Dead

Die Zombies sind nur Deko. Und zwar nicht Deko im Sinne von „hey, so sieht keiner unseren beschissenen Plot“, sondern (da der Plot brillant ist) lediglich bildstarke Platzhalter für „stell dir vor, du wachst in einer Welt auf, die du nicht verstehst – und die dich auf Schritt und Tritt umzubringen droht“. Man hätte fast ebensogut statt Zombies Viren besetzen können, fiese The-Ruins-Pflanzen oder feindliche Soldaten im Kriegsfall, aber die Zombies machen ihre Sache schlicht, gut und berechenbar, denn gegen sie ist per definitionem weder Kraut noch Argument noch sonstwas gewachsen. Die sind einfach tödlich und kennen nur: Fressen. Wird man gebissen, ist man binnen 2 bis 30 Minuten selber untot, tumb und tödlich. Ausnahmslos. Unheilbar. Punkt. Und es gibt sehr viele Zombies. Wenn das keine glasklare Rahmenbedingung ist.

Die wandelnden Toten sind allerdings in The Walking Dead nicht die Zombies, sondern jenes Dutzend Menschen, das den nicht erklärten Ernstfall überlebt hat und in seiner eben noch vertrauten, nun schlagartig komplett fremden und permanent lebensgefährlichen Welt zu überleben versuchen. Wozu, im Aussichtslosen? Gute Frage. Wird natürlich thematisiert, und zwar gebührend. Ist man aber mit der einen oder anderen Figur den ganzen Weg bis zum Pulsaderndurchschneiden gegangen, wieder zusammengenäht und mit einem neuen Rest nacktem Überlebenswillen erwacht, schließen sich gewichtige Fragen im Dutzend billiger an. Denn Krieg und Krise überbrücken nur in Groschenromanen oder B-Movies alle Gegensätze und schweißen Menschen zu funktionierenden Gruppen zusammen – jene, die wir hier erleben, sind wir und bis ins letzte Detail sauber und schmerzhaft nachvollziehbar erzählt. Niemand ist „gut“, niemand ist „böse“, kein Gutmensch ist ohne fragwürdige Fehler, kein grober Klotz ohne Nutzen, die aufgeworfenen Fragen sind mithin von solch existenzieller Wucht, dass sie sie ungebremst in Herz und Hirn einschlagen und all unsere Sicherheiten im Vorbeigehen pulverisieren. Hierin besteht die große und fast einmalige Leistung der dramaturgisch verantwortlichen Serienmacher, vom Erfinder der ursprünglichen Comic-Serie (Robert Kirkman) bis zum hauptverantwortlichen Creator der ersten Staffel (Shawshank Redemption-Regisseur Frank Darabont) und seinen Mitstreitern in den Abteilungen Buch, Regie und Produktion – und hierin besteht auch das Erfolgsgeheimnis des „Straßenfegers“, der trotz Ausstrahlung nur über den „creator-driven“ Kabelsender AMC in den USA alle Publikumsrekorde bricht und demnächst in die vierte Staffel geht: The Walking Dead ist keine Serie über Zombies, sondern eine Serie über das, was uns am Leben hält – physisch, aber erst recht psychisch -, kürzer: Was uns zu Menschen macht. Und was uns von herumtaumelnden Leichen unterscheidet, die nichts weiter können und wollen als fressen und weitertaumeln.

Unter der Faszination des Publikums dürfte so auch eine Portion Beklommenheit verborgen liegen, denn wenn sich schon kaum einer kritisch an die eigene korrigierte Nase fassen wird, so kommt man doch an der Frage nicht vorbei: „Hey, in welchem Film bin ich eigentlich? Hier, jetzt, täglich? Was sind das eigentlich für Leute um mich herum, die völlig sinnlos durchs Leben tappen und einfach nur fressen und weitertappen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Gewissen, an das man appellieren könnte, mit nur noch rudimentär funktionierendem Hirn? Und wie überlebt man hier: menschlich?“

Die Verzweifelten Noch-nicht-Zombies in The Walking Dead sind echte Menschen, mit all ihren Macken, Fragen, Neurosen und schwer vereinbaren Eigenarten, die auf diesem gräßlichen Terrain eigentlich nicht die geringste Überlebenschance haben. Trotzdem hoffen wir, die wir noch einen Rest Herz und Hirn besitzen, mit ihnen – auf Erlösung, möglichst im Leben selbst und nicht in einer besseren Welt danach. Jede der Figuren ist so perfekt gestaltet, dass jeder Tod einen tatsächlich berührt wie der eines Freundes oder Nachbarn, und wir taumeln angeschlagen, atemlos, schlecht schlafend mit dieser kleinen verzweifelten Schar weiter, denn sie sind in diesem großartigen Sinnbild unsere Stellvertreter. Die Fragen, mit denen sie konfrontiert werden, sind unsere, und die Antworten sind, hier wie da, alles entscheidend, sogar über das eigene Leben hinaus. Wer darf leben? Wer muss sterben? Unter welchen Umständen müssen wir töten? Wie viele Menschenleben ist das Leben eines einzelnen Menschen wert? Wer kann oder darf oder muss für wen entscheiden? Wer darf herrschen? Wer muss töten, um zu herrschen – und so mehr andere Leben zu retten als das eine, das er eigenhändig nimmt? Immer wieder, in jedem Dilemma, läuft alles auf dieselbe Wahrheit hinaus, die wir alle – rekordverdächtig einschaltend – ins uns widerhallen hören: Entscheiden wir uns richtig (oder am wenigsten falsch), ungeschriebenen, hohen Gesetzen folgend, bleiben wir am Leben, in einer unbarmherzigen, unheilbaren Welt. Entscheiden wir uns falsch, werden wir lebende Tote.

Die Zombies muss man einfach in Kauf nehmen. Es gibt keinen besseren Platzhalter. Dennoch sollte niemand auf die Idee kommen, Kindern oder Nervenschwachen die perfekten Masken und Effekte zuzumuten. Erwachsene hingegen schlafen schon wegen der aufgeworfenen Fragen nicht mehr ein, da richten die Alptraumbilder keinen zusätzlichen Schaden an.

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Parodie eines Umweltministers

Frank Farenski ist ein schwieriger Fall. Nach eigener Aussage ist der Mann „Journalist“, beschäftigt sich intensiv mit der Energiewende und meint es gut. Bedauerlicherweise ist sein Lieblingswort „ich“, und schaut man sich an, was er permanent mitten im Bild stehend abliefert, denken die Älteren unwillkührlich an Herbert Görgens und seine Rampensau-Dauerfrage „Komm ich jetzt im Fernsehen?“ Mit dem geschriebenen wie dem gesprochenen Wort hat der selbstbewusste Gutmensch so seine liebe Mühe („Herr Laudeley, von Laudeley-Betriebstechnik, baute die Bühne eigenhändig Auf+Ab. Ich war sehr beeindruckt, als Herr Laudeley ganz allein die Lautsprecher mit einem Griff von den Ständern hob. Das ist Einsatz!“), aber möglicherweise wird das ja alles in den Augen energiebesorgter Bürger durch des Journalisten lautere Absicht egalisiert.

Ich gestehe, dass ich Farenskis Open-Source-Kinoprojekt Leben mit der Energiewende nicht komplett durchgestanden habe, eben wegen der eitlen Dauerpräsenz des Journalisten, aber danken will ich ihm trotzdem, nämlich für den Zufallstreffer, den er – zurecht – direkt an den Anfang seines Films stellt: Einen Dialog mit Bundesumweltminister Peter Altmaier, direkt vor Beginn des eigentlichen Interviews in Bild & Text eingefangen.

Farenski: „Mit was für Strom kochen Sie denn persönlich? (…)“

Altmaier: „Hier in Berlin wohne ich zur Miete, da kommt der Strom einfach aus der Steckdose.“

Farenski: „Haben Sie denn wenigstens Ökostrom?“

Altmaier: „Ich hab keine Ahnung. Ich hab den Vetrach übernommen von meinem Vormieter.“

Kommt, Leute, die Altmaier-Maske ist wirklich großartig, aber der Typ kann nicht echt sein, gell?

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Lebensrettendes Spielzeug

General Electric liefert meines Wissens schon seit Längerem keine Bauteile mehr für Landminen. Sondern ist inzwischen sogar so pc, Massoud Hassanis cleveres und viel Leid verhinderndes Kickstarter-Spielzeug Mine Kafon via Focus Forward Films zu promoten. In Text & Bild – hier.

Noch schöner wär´s natürlich, GE rückte die 100.000 Entwicklungsdollars einfach selber raus, aber wo die Industrie nicht will, hilft halt der Schwarm. Es fehlen allerdings noch 46.000 Dollar, und wer den einen oder anderen beisteuern kann, der klicke einfach hilfreich die paar entsprechenden Knöpfe.

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Zahlen, bitte (#5) (Für Genießer)

„Es ist unmöglich, die Annehmlichkeiten des Daseins zu genießen, ohne gleichzeitig vernünftig, edel und gerecht zu leben.“ Es entzieht sich meiner Kenntnis, mit welchen Spitznahen Epikur jene verunglimpfend belegte, die seinerzeit stocktumb diese Hürde nahmen. Für die Jetztzeit mag die ganze Bande sich frei nach Philosoph Haddock bescheiden mit einem schlichten „Arschgeigen, Herzlose, Hirntote, vermaledeite.“

Natürlich sagen wir das denen nicht auf den Kopf zu, den Nachbarn, Verwandten, Bekannten, Freunden, die sich „zwischen den Jahren“ einfinden, sich bewirten lassen und sich freuen über die schönen Getränke und Geschenke. Natürlich sprechen wir das ganze unerfreuliche Thema gar nicht an, aus Erfahrung. Der Kreis der wahren Freude ist ja eh schon mikroskopisch klein, und die polternden Gutmenschen unter denen sind, weit weg, so ganz und gar allein, erst recht zum Fest.

Und, eben, das Glashaus: Wir haben uns ja auch nicht mit Ruhm bekleckert dieses Jahr. Sind wieder weit unter dem Fernziel durchgerauscht, das da lautet „Milde Gaben p. a. in Höhe von 10% des Bruttoeinkommens.“ Schlappe 2% haben wir geschafft. Pah. Lächerlich. Gerade mal so über der Minimalanforderung an jeden, der sich „Mensch“ nennen will. Denn wer „1%“ nicht schafft, der verdient ja wahrlich nichts anderes als „Arschgeige“ und den ganzen Rest von oben.

Zahlen, bitte? Die Reichen und die Armen schaffen das. Jene, die zwischen 0 und 50.000 € brutto im Jahr einnehmen, geben für die noch Ärmeren durchschnittlich 1,2% ihrer Mittel. Jene, die über 500.000 verdienen, schaffen´s auch, mit durchschnittlich 1,6%.

Dazwischen: Die Kreise, in denen wir uns vorwiegend bewegen, bestehend aus Menschen mit Bruttoeinkommen zwischen 50.000 und 100.000 sowie ein paar mit Einnahmen darüber. Niemand in diesen Kreisen leidet Not, jede und jeder könnte schmerz- und problemlos teilen, die meisten auch problemlos 10% weitergeben – sie aber sind sogar von dem lächerlichen „1%“  weit entfernt, die Mittelständler. Durchschnittlich 0.4-0,6% vom Brutto kommen an den Taschenigeln vorbei, und hier scheint das ganze Elend des ebenso gefühl- wie moralfreien Durchschnitts durch. Zu reich, um noch zu fühlen, wie weh Armut tut, zu „arm“ (mit Blick in Richtung derer „da oben“), um sich in irgendeiner 1%-Pflicht zu sehen, zu blöd, um über die eigene alltägliche Unselbständigkeit und den abendlichen Tatort hinaus die Welt überhaupt wahrzunehmen.

Ich sollte eine Kleinanzeige aufgeben: „Suche neue Bekannte.“ Allerdings müsste ich vorher wohl umziehen, in die USA (Gesamtschnitt 2% vom Brutto), die Schweiz (1,2%), nach England (1,1%) oder nach Belgien, Holland, Schweden (alle so um 1%), und landschaftlich finde ich´s hier ja nun wirklich, zugegeben, ganz wunderschön.

Und so lächelt er, der harmoniebemühte Wicht, fragt „noch ein Filet, ihr Lieben? Noch etwas Wein?“ und knirscht nachts mit den Zähnen.

Leserat für Weckrufinteressierte: Peter Singer – Leben retten. Wie sich die Armut abschaffen lässt – und warum wir es nicht tun (Dt. von Olaf Kanter, Arche 2010, 267 S., 17.90 €).

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