Toller Titel. Gewählt von Georg Seeßlen und Markus Metz. Und inhaltlich richtig. Trotzdem schade. Denn zwar findet sich alle zirka 20 Seiten eine zwei- bis dreizeilige echte Sprach- und Gedankenschönheit, allerdings immer bestens getarnt in redundantem Wörterdickicht. Mit immerhin 780 eng- und kleinbedruckten Seiten sind die Blödmaschinen daher genau das Gegenteil von quintessentiell und nicht der Lektüre wert, denn Zeit ist ja nun mal alles, was wir haben.
(Nein, natürlich hab ich das nicht alles gelesen, ich bin doch nicht wahnsinnig … zumal der Hauptteil fehlt (geschätzt 1800 Seiten) nämlich die (bitte originelle) Vision. Deren Fehlen begründen die Autoren aus souveräner Elfenbeinturmhöhe abschließend durchaus charmant auf 7 Zeilen, aber so bleibt´s eben nach fast 800 Seiten beim „Na, und?“
Georg Seeßlen / Markus Metz – Blödmaschinen: Die Fabrikation der Stupidität (Suhrkamp 2011, 780 S., 25 €)