Nein, ausdrücklich nicht unter „Nebel“ (siehe eben, oben) fällt die neue, fünfte Staffel von „Der letzte Bulle„, und zwar nicht nur (aber auch), weil ich mitgeschrieben habe. Die neuen Folgen gibt´s ab Montag, 28. April, in Sat.1, ich kann versichern, dass die Episode No. 4 ganz prima gelungen ist (weil ich sie a) schreiben und b) diesmal sogar vorab sehen durfte; mit Dank an Frau N.). Ich kann aber auch unbesehen versichern, dass der ganze Rest wegweisend ist und durchaus kühn, denn in diesem Fall haben wir, angeführt vom Hauptdarsteller Henning Baum, uns nicht an den angeblichen „Sehgewohnheiten unserer Zuschauer“ (Sprechblase, öffentlich-reaktionelle) orientiert, sondern an unseren eigenen Sehgewohnheiten. Also denen von modernen Zuschauern (jünger als 62, im Schnitt). Die eben nicht permanent abgeschlosssene 45-Minuten-80er-Jahre-Krimis brauchen; die zurecht verwöhnt sind vom großen internationalen Angebot; die eben nicht, wie ARD und ZDF eisern behaupten, zu blöd für eine horizontale Erzählung sind.
Jedenfalls wollen wir das mal hoffen …
Denn sollten wir Pioniere wider Erwarten durchfallen, bedeutet das wahrscheinlich, dass erst 2025 der nächste Versuch unternommen werden darf, das deutsche Fernseh dem gestalterischen Niveau des weltweiten Restprogramms wenigstens anzunähern.
Also: ruft all eure Freunde an, die mit den Media-Control-Boxen unter der Dummbox, und sagt denen, sie sollen ab Montag, 20.15 h, Mörderquoten für uns sammeln. Ist für´n guten Zweck.