Steht nicht in der normalen Spielanleitung, ist also förmlich das verborgene Spiel im Spiel – und sollte zur Urlaubszeit jeder mal erwägen, der a) überhaupt noch ein analoges offline-Monopoly-Brett hat und b) Kinder zwischen 11 und 18.
So geht´s: 2 der 4 Spieler erhalten jeweils eine Straße mit einem Haus drauf, die beiden anderen Spieler erhalten (Zufallsprinzip) die restlichen Straßen mit jeweils 3 Häusern und dürfen obendrein 2 Hotels aufstellen. Kennen wir ja alle, das ist ein durchaus realistischer Spielstand nach 2 Stunden, die 2 Stunden haben wir uns also geschenkt.
Die beiden Spieler mit den ganzen Straßen vereinbaren einen Waffenstillstand, erlassen sich also alle etwaigen Forderungen, die entstünden, wenn sie auf den vielen Straßen des jeweils anderen landeten.
Jetzt wird normal gewürfelt, es dauert höchstens ein, zwei Runden, dann ist der erste der 1-Haus-Besitzer pleite. Der Ruinierte steht jetzt aber nicht auf und geht nicht in die Küche oder ins Kinderzimmer, sondern bleibt sitzen, zahlt, was er kann, und lässt den Rest seiner Schulden bei dem Spieler anschreiben, der ihn gerade ruiniert hat. Der Ruinierte gelobt, zukünftig 5% Zins auf all seine Schulden zu zahlen, sparsam zu sein und sich anzustrengen, dafür darf er sein Haus und sein Grundstück behalten.
Spätestens 10 heitere Runden später („Ich will doch nur in den Knast!“) sollte Ihnen und Ihren mitspielenden Jugendlichen klar sein, dass das Spiel auf dem Tisch wirklich total beschissen ist. Und wer dann zuerst sagt „das ist ja wie in echt!“, der kriegt von allen anderen einen Kuss. Oder ein Eis.
Und danach gehen wir alle raus und stellen das System auf den Kopf, ok?