Elektrospaßbremse

Eigentlich wollte ich den FB-Link von Anette (Danke) ja nur (dort) teilen, aber nach den berechtigten Anmerkungen von Joe (Danke) mache ich das Benzinfass jetzt doch noch mal auf, und zwar hier: Die verlinkten diversen Studien belegen ja, dass Elektroautos vielleicht doch nicht sooo ne gute Idee sind, sofern man einen Zusammenhang zwischen CO2 und Klimakrise sieht, aber IMHO springen alle Diskutanten zu kurz, die nun „Ja, aber!“ darauf hinweisen, nur die Telas seien so lausige Futterverwerter, außerdem würden ja auch die Akkus immer besser etc. pp..

Erstens, copy/paste: „Kein Widerspruch. Ich habs nur verlinkt, weil die meisten das nicht mal ahnen und sich dann für Umweltfreunde halten auf ihrer dicken Rollbatterie. Da müsst man dann wenigstens konsequent „Hier!“ gerufen haben, als die AKWs im eigenen Hinterhof verteilt wurden und kann nicht sagen „AKW aus, prima, mehr Subventionen für Kohlekraft, auch prima, und ich fahr jetzt mal mehr durch die Gegend in meiner sauberen e-Schüssel. (Nach 2 Jahren kauf ich mir aber ne neue, is ja Modellwechsel dann, und der Akku ist bis dahin auch sparsamer.“

Vulgo: Wer ein e-Auto mit Kohleantrieb fährt, richtet zwei Schäden zum Preis von einem an.

Zweitens, wichtiger: Wenn man schon Äpfel mit Eiern vergleicht, darf auch der Elefant im Zimmer gefälligst mitmachen und sich als „Apfel 3“ bewerben. Meint: Beim Vergleich Benziner/Hydrid vs. Elektroauto fehlt generell die wichtigste Alternative. Bei beiden bisher im Ring stehenden Duellanten muss man natürlich – Thema der Studien – die Umweltbelastung berücksichtigen, die bei der Produktion der Schüsseln entsteht, und das ist ja nun mal der größte Belastungsfaktor, also nicht die Verbrennung von Benzin zum Fahren, sondern die Verbrennung von reichlich Welt zum Herstellen der Ein-Personen-Fürstenkutschen. Wer nun halbwegs ernstgenommen werden möchte (von mir) bei der Diskussion über umweltverträgliche Alternativen, der berücksichtige gefälligst nicht nur „blaue Ecke: neuer Hybrid-Toyota“ versus „rote Ecke: neuer Elektro-BMW“, sondern vor allem (mitten im Ring) den 10 Jahre alten Aygo, der mit neuen Reifen garantiert noch mal 10 Jahre weiterfährt. Da fallen dann also zur „Produktion“ dieses Konkurrenten CO2-Aquivalente im Gegenwert nicht von tonnenweise Stahl-Blech-Plastik-Seltene-Erden-Auto + ggf. Batterie an, sondern CO2-Äquivalente im Gegenwert von 4 x Gummi.

Ja, Spoiler: Der alte Aygo mit dem figgelinschen Mini-Benzinmotor gewinnt den Contest gegen jeden noch so kleinen Neuwagen. Das gut versteckte Prinzip hinter der ganzen unzulässigen Rechnung nennt man „Reparieren“, und, ja, Reparieren und Recyclen sind die Klima-Werkzeugschlüssel. Aber natürlich benutzt die keiner. Bringt ja nix für´s BIP.

Prima, dass die klimabewegten Diskutanten das überhaupt nicht auf dem Schirm haben, so leisten sie mit ihrer Suche nach dem nächsten heißen Akku-Ding einen schönen Beitrag zur Zerstörung unseres gemeinsamen Habitats und merken das nicht mal. Es gilt also „Angenehme Weiterfahrt – nach Gehör“, mit Meinhard Miegel gesprochen (Danke, Andreas): „Wenn es nicht gelingt, die tief verinnerlichten „kapitalistischen“ Denk-, Gefühls- und Handlungsmuster zu überwinden, können die Menschen noch so viel am System herumschrauben – sie werden keines ihrer Probleme lösen.“ Vulgo: It´s the system, stupid.

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Eine Antwort zu Elektrospaßbremse

  1. Wer sich technisch mit dem Thema beschäftigt hat kommt zu dem Ergebnis: WAHNSINN. E-Mobile sind mindestens genauso zukunftsschändend wie die jetzigen Verbrennungsmotoren. Deshalb setze ich seit 2006 auf das kleine, feine und funktionierende Wechselspiele Pressluft-Vacuum (Wärme-Kälte) … und auf kleine, offene Systeme (Insellösungen). Probleme: 1. Saubere, vor Ort ohne Verbrennung produzierte Energien sind staatlich unerwünscht und werden bekämpft. Grund: Sie bringen keine Steuern. Da sind sich alle vom Staat lebenden Parteien einig (auch die Grünen). 2. Schulphysiker wettern dagegen, weil es laut ihren „Gesetzen“ nicht funktionieren darf. Doch: Die nächste Generation wird in neuen Physikbüchern die ganze Wahrheit schreiben und „richten“. Die jetzigen Kraftwerksbetreiber werden für vorzeitiges Abschalten nicht entschädigt sondern haben für den angerichteten Schaden zu zahlen.

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