Comedienne Tina Fey (30 Rock) hat ein Buch geschrieben: Bossypants. Für ihre garantiert zahllosen weiblichen Fans mit coolem Humor. Weshalb Fey gleich mal vorneweg für alle, die ihr Buch gekauft haben, „um sich unterhalten zu lassen“, genau einen Spitzenwitz reinpackt. Damit frau „was für ihr Geld bekommt“. Der Witz ist, logisch, das ist ja der Witz, entsprechend billig, geht aber leider in der deutschen Übersetzung so: „Zwei Erdnüsse gingen die Straße lang, und eine war gesalzen.“
Das ist in so fern fies, als der eigentliche Metascherz ganz gut ist, denn der „hier-bekommen-Sie-was-für-Ihr-Geld“-Witz selbst ist der älteste, blödeste und bekannteste Kalauer der englischsprechenden Welt. Weshalb man ihn eben nicht 1:1 übersetzen kann, denn „Two peanuts were walking down the street, and one was asalted“ lebt vom Kalauspiel „was a salted / was assaulted“, „war gesalzen / wurde angegriffen“.
Gut, ja, ich bin eine kleinliche Zicke mit Bartschatten, aber wenn schon so was auf Seite 2 in der Übersetzung daneben geht, möchte ich den Rest doch lieber nicht mal ahnen. Geschweige denn lesen. Aber das Original ist, wie die originale Fey, vermutlich lustig.
Tina Fey / Bossypants – Haben Männer Humor? (Rowohlt, Juni 2012, 288 S., 13.95 €); Originalsprachliche Ausgabe z. B. bei amazon.uk für 5 € & Zustellung.