Am 1. Dezember zeigt VOX ab 5.55 h die letzten beiden Folgen der ersten Staffel des „US-Serienhits“ (quotenmeter.de) Parenthood (den ich an dieser Stelle gelegentlich zur Ansicht empfahl). Das mit dem „Hit“ stimmt so zwar nicht ganz, denn Parenthood ist wirklich so anders und so gut, dass die Serie auch in den USA um eine Fortsetzung bangen muss (allerdings erst jetzt, nach Staffel 3). Hierzulande wird aber nach zuletzt 2,5% Marktanteil schon kurz vor dem Finale der wunderbaren Staffel 1 die Ersatzvollbremse gezogen, und das durchaus aussichtsreich. Zukünftig sendet Vox am Samstag nämlich statt Dramedy-Patchwork für kluge Erwachsene ab 12.30 h das intelligente Format „Shopping Queen“. Zwar nur in Form von Wiederholungen, dafür aber gleich im Fünferpack, und wir alle können gefahrlos unsere ganze H&M-Garderobe drauf verwetten, dass das mindestens doppelt so viele Zuschauer anziehen wird (sic) wie Familie Braverman.
Es wäre dennoch falsch davon auszugehen, dass 97,5% der deutschen Fernsehzuschauer keinen Geschmack haben und/oder was am Kopf. Es bleibt nur dabei, dass die intelligenten unter den Film- und Serienkunstinteressierten sich ihr Programm selbst machen und DVDs kaufen. Weil sie´s können. Und vielleicht sogar müssen, weil ihre Tage nicht immer nur von 9 bis 5 reichen und/oder sie abends manchmal was Besseres zu tun haben. Sowie, erst recht, am Samstag um 12.30 Uhr. (Gibt es überhaupt, in ganz Deutschland, ein intelligentes Elternpaar, das Samstag um 12.30 Zeit zum Fernsehen hat?)
Auf dem To-Do-Fragezeichen-Zettel für die Programmcheffes im Lande bleibt immerhin stehen: „Klären: Was wollen wir eigentlich mit 5 Millionen Zuschauern, die ganz viel Werbung kucken, sich aber überhaupt nichts kaufen können? (Außer wir laden sie alle gleichzeitig als „Shopping Queen“ ein?)“