Frank Farenski ist ein schwieriger Fall. Nach eigener Aussage ist der Mann „Journalist“, beschäftigt sich intensiv mit der Energiewende und meint es gut. Bedauerlicherweise ist sein Lieblingswort „ich“, und schaut man sich an, was er permanent mitten im Bild stehend abliefert, denken die Älteren unwillkührlich an Herbert Görgens und seine Rampensau-Dauerfrage „Komm ich jetzt im Fernsehen?“ Mit dem geschriebenen wie dem gesprochenen Wort hat der selbstbewusste Gutmensch so seine liebe Mühe („Herr Laudeley, von Laudeley-Betriebstechnik, baute die Bühne eigenhändig Auf+Ab. Ich war sehr beeindruckt, als Herr Laudeley ganz allein die Lautsprecher mit einem Griff von den Ständern hob. Das ist Einsatz!“), aber möglicherweise wird das ja alles in den Augen energiebesorgter Bürger durch des Journalisten lautere Absicht egalisiert.
Ich gestehe, dass ich Farenskis Open-Source-Kinoprojekt Leben mit der Energiewende nicht komplett durchgestanden habe, eben wegen der eitlen Dauerpräsenz des Journalisten, aber danken will ich ihm trotzdem, nämlich für den Zufallstreffer, den er – zurecht – direkt an den Anfang seines Films stellt: Einen Dialog mit Bundesumweltminister Peter Altmaier, direkt vor Beginn des eigentlichen Interviews in Bild & Text eingefangen.
Farenski: „Mit was für Strom kochen Sie denn persönlich? (…)“
Altmaier: „Hier in Berlin wohne ich zur Miete, da kommt der Strom einfach aus der Steckdose.“
Farenski: „Haben Sie denn wenigstens Ökostrom?“
Altmaier: „Ich hab keine Ahnung. Ich hab den Vetrach übernommen von meinem Vormieter.“
Kommt, Leute, die Altmaier-Maske ist wirklich großartig, aber der Typ kann nicht echt sein, gell?